Stellungnahme zum Eckpunkteprogramm zur Kulturförderung des Bezirks Unterfranken 2020–2025

Sehr geehrter Herr Präsident,
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
Meine sehr verehrten Damen und Herren,

Unsere Fraktion begrüßt die Fortschreibung des Eckpunktepapiers. Wir bedanken uns auch, dass unserem Antrag stattgegeben wurde und wir uns in der Strukturkommission sehr intensiv und konstruktiv mit dem Entwurf beschäftigten konnten.

Die Definition und Festlegung von kulturpolitischen Zielen ist sicher das Herzstück des Eckpunktepapiers. Dabei spielen alle 6 Ziele eine gleich wichtige Rolle, dennoch möchte ich zwei Punkte herausheben, die uns besonders am Herzen liegen:

1. Das kulturelle Erbe in seiner Vielfalt bewahren, gestalten und vermitteln
Darunter verstehen wir die ganze Bandbreite kulturellen Schaffens, insbesondere auch die vielen soziokulturellen Projekte, die aus der Mitte der Gesellschaft heraus geschaffen werden und das Kulturgeschehen lebendig und kreativ machen. Wir plädieren für den Erhalt der Kulturlandschaft, welche über Trachten und Volksmusik weit hinausgeht. Diese Vielfalt gilt es weiter zu bewahren, zu entwickeln und zu fördern und sie darf auch nicht einer Pandemie zum Opfer fallen.

2. Freiräume für Neues schaffen
Natürlich verändert sich im Laufe der Zeit das kulturelle Schaffen. Es sind die äußeren Bedingungen wie der demographische Wandel, Migration aber auch der technische Fortschritt der Digitalisierung, die neue Formen und Formate in der Kulturarbeit erfordern. Dafür wollen wir offen sein und uns diesen Herausforderungen stellen.

Dafür muss aber auch Geld zur Förderung bereitgestellt werden können. Hier könnten Neuverhandlungen der Zahlungen mit dem Freistaat Bayern für seine Einrichtungen wie den Musikakademien oder Berufsschulen, an denen sich die Bezirke beteiligen, mögliche Freiräume schaffen. Wir erhoffen uns frische Impulse von den Crossover- Projekten, also dem Zusammenwirken unterschiedlicher Kultursparten wie Popmusik mit fränkischer Volkmusik oder Räume schaffen in Museen für Kleinkunst und Musik und den vielen neuen Kooperationen für eine moderne Kulturarbeit.

Wir haben uns viel vorgenommen für die nächsten 5 Jahre. Das Eckpunktepapier umfasst 16 Seiten und beschreibt zahlreiche Aufgaben der Zukunft. Unter anderem soll der Popmusik eine deutlich größere Bedeutung in der Musikszene zukommen. Mit den neuen Jugendkreativwerkstätten sollen die Jungen an Kunst herangeführt werden. Inklusion, Netzwerkarbeit, digitale Kommunikation und Kooperation sind
weitere Stichworte eines anspruchsvollen Programms.

Eine kluge Digitalisierungsstrategie, wie von uns gefordert, wurde im Papier mit aufgenommen und ist unabdingbar für eine erfolgreiche Kulturarbeit im 21.Jahrhundert.

Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und stimmen dem Eckpunkteprogramm zu.