Haushaltsrede zur Unterfränkischen Kulturstiftung 2021

In unseren Haushaltsreden vor einem Jahr ahnte niemand von uns, dass wir kurze Zeit danach in eine Pandemie geraten, die unser bisheriges Leben auf den Kopf stellt. Insbesondere das kulturelle Geschehen erlebt eine radikale Wende und viele Künstlerinnen und Künstler kämpfen in Internetformaten und virtuellen Auftritten ums Überleben. Beinahe nichts geht mehr: Kinos, Konzertsäle, Museen, Theaterbühnen, Kneipen, alles Orte, an denen normalerweise das kulturelle Leben pulsiert, sind geschlossen und zum Schweigen gezwungen. Während sich die großen Einrichtungen mit Kurzarbeit und institutioneller Förderung einigermaßen über Wasser halten können, brauchen die Einzelkämpfer und die vielen kleinen Bands und Kulturschaffenden dringend Hilfe, schnelle und möglichst unbürokratische Hilfe, sonst könnte es für so manchen zu spät zu sein.

Trotz aller Schwierigkeiten und Belastungen durch Corona beobachten wir jedoch auch einen erstaunlichen Einfallsreichtum in der Kulturszene, die sich den Herausforderungen stellt und völlig neue Kulturformate schafft und ausprobiert. Das macht Mut. Man verzweifelt nicht nur an der Situation, sondern versucht damit umzugehen und die Menschen auf anderen Wegen zu erreichen und zu begeistern.