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Bezirkstagsfraktion UnterfrankenArchivPresse 2014

Grüne Delegation im Cafe BALTHASAR im Schloss Werneck am 10.10.2014

 



Angeführt von den beiden unterfränkischen grünen Bezirksräten Bärbel Imhof und Gerhard Müller stattete in der vergangenen Woche eine kleine Delegation unter Mitwirkung der Schweinfurter Grünen-Geschäftsführerin Margret Osterloh dem Cafe BALTHASAR im Schloss einen Besuch ab. Die Gruppe wollte sich vor Ort ein Bild von der Arbeit des Vereins „Aufwind – Verein für gemeindenahe Psychiatrie e. V.“ machen und sich von dessen Vorsitzenden Paul Strobel aus erster Hand informieren lassen.

Die zwei Schwerpunkte des Gesprächs lagen beim „Gutshof – sozialtherapeutische Übergangseinrichtungen für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen“ und dem Zuverdienstbetrieb „BALTHASAR Café/Bistro im Schloss“. Die beiden weiteren Arbeitsfelder des Vereins, das „Betreute Wohnen“ und das „Tageszentrum“ für psychisch erkrankte Menschen, blieben für diesmal ausgeklammert.

Das Cafe BALTHASAR bietet als sogenannter Zuverdienstbetrieb im Gartensaal des Balthasar- Neumann- Schlosses 20 psychisch kranken Menschen einen Arbeitsplatz.

Unter realistischen, aber geschützten Bedingungen können hier Menschen arbeiten und lernen. Sie bereiten sich auf ein Leben im „normalen“ Alltag vor. „Diese Arbeit gibt den Menschen Sicherheit und steigert ihr Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten“, so Strobel.

Im Rahmen der Generalsanierung des Schlosses, in dem das orthopädische Krankenhaus des Bezirks Unterfranken untergebracht ist, wurde auch der Gartensaal neu hergerichtet und für ein Cafe umgebaut. Der Verein „Aufwind“ hat das Cafe gepachtet, das sich inzwischen großer Beliebtheit erfreut und nicht nur von den Beschäftigten sehr gut angenommen wird, sondern auch von der Wernecker Bevölkerung. Besonders an den Wochenenden ist das Cafe proppenvoll und stellt die Mitarbeiter vor besondere Herausforderungen. Bezirksrätin Bärbel Imhof erfuhr im Gespräch mit einer jungen Mitarbeiterin, dass ihr die Arbeit im Team viel Spaß mache. Sie habe gelernt, dass man zusammenarbeiten muss, dass man auch Konflikte und Stresssituationen aushalten kann und es immer eine Lösung gibt. Für sie ist der Arbeitsplatz im Cafe eine wichtige Voraussetzung, um auf dem 1. Arbeitsmarkt wieder Fuß fassen zu können.

Neben dem Cafe betreibt der Verein „Aufwind“ im Gutshof auf dem Gelände des Bezirkskrankenhauses Werneck eine soziotherapeutische Einrichtung für Menschen mit Persönlichkeitsstörungen, meistens sog. „Borderliner“. Dabei handelt es sich um emotional instabile und von großen Ängsten begleitete Menschen, die vorrübergehend intensive Hilfe und Unterstützung brauchen. „Ziel ist es, den Menschen wieder eine Perspektive zu geben, um ein Leben außerhalb der Betreuung bewältigen zu können“, so die Leiterin Frau Nachtmann. 10 BewohnerInnen werden in 2 Häusern von einem Team aus Sozialpädagogen, Ergotherapeuten und Hauswirtschaftsmeisterinnen unterstützt und therapeutisch begleitet.

Die Arbeit mit den betroffenen Menschen erfordert hohe Sensibilität, fundierte sozialtherapeutische Kompetenzen und den ständigen Einsatz eines eingespielten Teams, um diese anspruchsvolle Aufgabe bewältigen zu können.

Bezirksrat Gerhard Müller erkundigt sich nach der finanziellen Ausstattung dieser Einrichtung, die vom Verein gestemmt werden muss. Paul Strobel erklärt, dass mit der Sozialverwaltung des Bezirks Unterfranken rechnerisch zunächst ein auskömmlicher Betreuungssatz vereinbart wurde. Die Erfahrungen zeigen zwischenzeitlich mehr und mehr, dass die Einrichtung aber mit 10 Plätzen eigentlich zu klein sei, um wirtschaftlich arbeiten zu können. Oft sind die Plätze deshalb nicht ausgelastet, weil es gerade wegen des Krankheitsbildes der Bewohner zu einem ungeplanten Abbruch der Therapie kommt und der Platz dann nicht zeitnah nachbesetzt werden kann. „Da kann es schon passieren, dass wir ins Defizit rutschen. Sofern sich diesbezüglich keine Veränderungen ergeben, müssen wir wohl noch einmal den Kontakt zum Kostenträger suchen“, so Strobel. Die Arbeit am Gutshof ist in vielen Einzelfällen erfolgreich, bedeutet aber einen großen Kraftakt für die MitarbeiterInnen und immer wieder auch ein wirtschaftliches Risiko für den Verein.

Die beiden grünen Bezirksräte wollen die wichtige Arbeit mit Menschen mit Persönlichkeitsstörungen unterstützen und sich weiterhin im Bezirkstag für diesen engagierten Verein einsetzen.

 

Mehr zu dem Besuch der grünen Delegation in Schloß Werneck finden Sie hier:

www.gruene-unterfranken.de/index.php/presse/pressemitteilungen/336-gruene-delegation-im-cafe-balthasar-im-schloss-werneck

 Informationen zu der Einrichtung Aufwind finden Sie unter www.aufwind-ev.de .


Autorin: Bärbel Imhof

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